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Liquid Democracy


Liquid Democracy stellt einen möglichen Übergang zwischen der direkten und repräsentativen Demokratie dar. Jeder kann seine Stimme jederzeit mit der Möglichkeit der direkten Stimmabgabe nutzen. Aber die "Funktionalität" der repräsentativen Demokratie, seine Stimme nur bei Wahlen abzugeben, stehen ebenfalls zur Verfügung. So kann sich jeder soviel mit der Politik beschäftigen wie es einem möglich ist.


Diskussionen

  • LQD (Liquid Democracy ) find ich von dem Grundgedanken eine Super Idee. Zerbrich mir aber den Kopf über die Einhaltung der Regel von Geheimen Wahlen. Damit it gemeint das nicht Nachvolzihbar ist wer für was seine Stimme abgegeben hat. Der Artikel vom Standart zum betreffendem Thema zeigt auch ein Video:

    http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=r0G_vuWTOUw#!

    Im Video wird das Internet für eine Diskussionsplatvform vorgestellt ebenso für Abstimmungen. (Wenn ich das jetzt richtig Verstanden habe). Kann mir einer sagen wir hier Geheime Wahlen garantiert werden??? In Östereich hat das Verfassungsgericht schon die Ergebnisse einer Hochschülerschaftswahl aufgehoben weil Computer nicht sicher sei. USA hat ja jedes mal Problem in Florida wo nur mit Wahlcomputer gewählt wird. Vorweggenommen ich glaube keine das es eine 100% sicherheit gibt für eine Wahl über Internet.

    • Ja du hast ganz recht, geheime, nachvollziehbare Wahlen sind übers Internet derzeit nicht möglich. Es gibt theoretische Ansätze, aber noch keine mir bekannten Umsetzungen.

      Für ein Bundesweites System der Liquid Democracy müsste man sich also bei direkter Teilnahme, wenn man zu jedem Thema seine Stimme direkt abgeben möchte, "outen" und offen abstimmen, genauso wie die Abgeordneten im Parlament. Nur dann ist die Nachvollziehbarkeit gewährleistet. Dies ist allein schon für die Notwendigkeit gegeben, dass für Delegationen der Delegationsempfänger für den Delegierenden transparent abstimmt.

      Zwischenlösungen, um die Delegation zwar geheim, aber rasch änderbar zu machen, wäre, auf den Gemeindeämtern quasi "ständige Wahlen" zu erlauben. Zur Gewährleistung weiterer Anonymität vielleicht erst ab einer gewissen Anzahl Abzustimmender. So könnte man jeden Monat seine Stimme jemand anderem geben (oder selbst abstimmen!)

      Es gibt sicher auch andere, bessere Lösungsansätze ;)

    • Barvinek ist dafür
      +1

      Bei Liquid Democratie gibt es keine Wahlen im herkömmlichen Sinn mehr. Die Wahler erfolgen permanent. Man kann jederzeit seine Meinung und seinen Mandatar ändern. Man kann für jedes Thema einen anderen Mandatar bestimmen. Über die Sicherheit habe ich etwas auf meiner Homepage geschrieben: http://www.barvinek.at/home/disp.php?page=rechnersicher

    • Geheime Wahlen sind digital nicht möglich. Daher werden Personen- bzw. Organwahlen auch in Zukunft real erfolgen müssen. Zumindest die Piratenpartei hält das so.

    • Ob nachvollziehbar oder nicht, beides hat Nachteile: Wenn nichts nachvollziehbar ist, ist jeder Wahlausgang plausibel (Es ist halt so...) und ich hab da schon meine Bedenken ob alles so sicher ist wie der Tod... Wenn es nachvollziehbar ist - was ich mir wünsche - weil ich dann automatisch eine Meinung und eine Haltung einnehmen muss, die ich auch öffentlich vertreten kann, ist es halt blöd wenn ich bzw. meine Meinung nicht zum Mainstream angehört und ich deswegen einen Komfortverlust, sag ich mal so ungeschützt, erleide. ;-)

  • Computer können zwar im Prinzip alles was Menschen können, nur viel schneller (also auch schummeln) <br /> aber als Instrument zur raschen MeinungsBildung und MeinungsDarstellung ist Liquid Democracy bisher unschlagbar

  • EdinSasic ist dafür
    0

    Weil es mir beim Abstimmverhalten einiger hier gerade selbst auffällt: Wie reagiert Liquid Democracy auf "Blockade-Stimmen" (für den eigenen, gegen den fremden Vorschlag)? Ich mein, man kann ja FÜR eine Sache sein, aber muss man dann auch kommentarlos gegen alles restliche sein?

    Mir scheint hier gibt es noch viel zu tun....

    • Blockadestimmen zB bei LQFB sind weitgehend wirkungslos. Es zählt dort immer nur welche Initiativen du besser oder schlechter als eine bestimmte bewertest, nicht WIEVIELE du besser oder schlechter bewertest. Das nennt sich paarweiser Vergleich, und ist ein integraler Bestandteil der Condorcet-Verfahren, von denen die Schulze-Methode zur Berechnung des Siegers eines der modernsten und am weitesten verbreiteten Verfahren ist.

      • EdinSasic ist dafür
        +1

        Gibt es eine gute Einführung zu LQFB online?

        • Ich habe für die Piratenpartei ein Tutorial geschrieben: https://wiki.piratenpartei.at/wiki/Taskforce:LiquidFeedback/Tutorial

          Lars reineke hat schon vor einiger Zeit Tutorial-Videos gebastelt, inzwischen ist die Oberfläche aber weiterentwickelt worden. Sehr viel ist aber gleich geblieben.: http://larsreineke.de/liquid-feedback-video-tutorials/

    • Das kommt auf die Implementierung an. Beim Liquid Feedback System zum Beispiel kann man konkurrierende Anträge Reihen. Man kann aber auch mehrere Anträge gleichgereiht annehmen (oder ablehnen, oder sich enthalten).

    • EdinSasic ist dafür
      +2

      Tut' mir leid, habe den ursprünglichen Text überschrieben. Ich hoffe, defnordic stellt ihn wieder rein. Sorry.

      • Da gibt's eh eine History. Hab das Original wieder eingefügt.

        • Danke.

          • Hatte gerade das selbe Problem. Wenn man einen Kommentar bearbeitet, wird auf einmal der Vorschlag selbst überspeichert... :/

    • Im Prinzip wird über ein Gesetz schlussendlich auch nur mit Ja oder Nein abgestimmt. Davor kann man allerdings mehrere Diskussionsbeiträge einbringen. Bein einer Abstimmung durch das Volk kann ich mir auch eine Mehr-Varianten Methode vorstellen. Man gibt dabei mehrere Stimmen mit einer Gewichtung ab. Zum Beispiel eine Dorfumfahrung. Version A: nördlich, Version B: südlich, Version C: Tunnel, Version D: Keine. Man kann die Varianten mit einer Gewichtung versehen. Bei der Auszählung wird zuerst festgestellt, welcher Vorschlag die wenigsten Stimmen hat. Dieser wird aussortiert und statt diesen Stimmen zählt nun die nächste Stimme. Nach dieser zweiten Zählung fällt wieder das schwächste Ergebnis raus und es wird, falls vorhanden die Stimme der dritten Gewichtung verwendet.

      Somit wäre keine Stimme verloren. würde man das heute schon bei den Parteiwahlen machen hätten Kleinparteien eine größere Chance. Zur Zeit hingegen sieht jeder seine Stimme als verlorene Stimme wenn diese Partei die Hürde nicht schafft.

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