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"Good News"


Mit diesem Vorschlag möchte ich auf den bias hinweisen, dass zu oft nur "bad news" = news sind. Unser Blick auf die Welt wird durch einen Negativfilter bestimmt, der Ängste und Unsicherheiten schürt. Wie wären denn die Reaktionen, wenn es mehr Information darüber gäbe, was uns auf der Welt gut gelingt?


Diskussionen

  • Probealarm1 ist dafür
    +2

    Ich halte diesen Vorschlag dringend not-wendig im Sinne der Erreichung einer erhöhten BürgerInnenbeteiligung. Vor allem der lösungsorientierte Journalismus ist eine starke Quelle Hoffnung und Eigenermächtigung der LeserInnen zu stützen. Dies wirkt sich gesellschaftlich mehrfach aus. Einerseits ist das reine Aufzeigen von Schwachstellen im journalistischen Alltag ein schwächendes Element für die tätigen JournalistInnen, anderseits verhilft es, wie bereits erwähnt den LeserInnen zu Zuversicht und steigert damit auch die Bereitschaft und den Wunsch sich weiter zu informieren und gegebenenfalls auch zu engagieren.

    Es sollte aber nicht der Druck entstehen, dass sich nun jedeR engagieren muss, da es Lebensabschnitte gibt, wo dies eben weniger oder gar nicht möglich ist. Aber es sollte das Ziel sein, dass BürgerInnenbeteiligung eine Selbstverständlichkeit darstellt, die eben auch Früchte trägt und damit zu einem positiven Lebensgefühl beiträgt. Und solange diese Früchte sich noch nicht direkt in politischen Änderungen niederschlagen, ist es vermehrt erforderlich, laufende BürgerInnen-Projekte vorzustellen und in ihrer Entwicklung immer wieder zu begleiten.

  • blaumeise ist dafür
    +2

    Die Medien tragen mit Art und Auswahl ihrer Berichterstattung eine hohe Verantwortung dadurch, dass sie die Wahrnehmung und Weltbild der Leserschaft (mit)gestalten und dadurch Realität schaffen.

    "Bad news" mögen zwar Quote bringen und der Sensationlust dienen, sie kreieren aber auch Gefühle von Angst, Hoffnungs- und Machtlosigkeit. Daraus entsteht gelernte Hilflosigkeit und Nichtwahrnehmen von Entscheidungs- und Handlungsspielräumen. Also nicht gerade die Grundvoraussetzungen für aktive, mündige DemokratInnen.

    "Good news" werden u.a. auch von manchen JournalistInnen skeptisch betrachtet, da die Befürchtung besteht, durch positive Berichterstattung in Fallen wie Kritiklosigkeit oder Opportunismus zu geraten.

    Gerade hier ist aber eine kritische Auseinandersetzung dringend vonnöten. Bei den gewünschten "Good news" geht es nicht um lieblichen oder beschönigenden Journalismus, sondern um ein kritisches Überdenken der grundsätzlichen Themenauswahl einerseits und eine Öffnung für die Frage, ob Journalismus auch lösungsorientiert funktionieren kann.

    Den Fokus auch dorthin zu richten, wo Lösungen vorhanden oder im Entstehen sind, dorthin, wo es Funktionierendes gibt, wo konstruktive Veränderung stattfindet, hat sich in der Praxis bereits bewährt, z.B. in der Friedensarbeit. Weiters stärkt es die inneren Ressourcen der RezipientInnen und fördert Zuversicht, Gestaltungswillen, Eigenermächtigung und Selbstwirksamkeit. Allesamt Voraussetzungen für das Funktionieren einer wirklichen, gelebten Demokratie.

  • gud ist dafür
    +2

    Der Zusammenhang zwischen Medienberichterstattung und direkter Demokratie ist für mich auch deshalb evident: Wenn man direkte Demokratie leben will, ist Information, und zwar breit angelegt, faktenorientierte Information notwendig wie das sprichwörtliche Stück Brot. Die Medien und Journalisten spielen dabei auch im Zeitalter der sozialen Medien eine herausragende Rolle.

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